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- Seraina
- 23. Juli 2019
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 28. März
"Ruhe da oben!" - Andreas Knuf
Unser Geist ist ständig damit beschäftigt, alles, was ihm begegnet, zu bewerten, zu kommentieren und zu vergleichen. Er beurteilt uns selbst, was wir tun und sagen, unseren Körper, ... Ebenso beurteilt er andere Menschen und die Situation, in der wir uns befinden. Er kann die Situation nicht einfach annehmen, wie sie ist, selbst wenn er sie nicht ändern kann, sondern er besteht darauf, dass sie anders sein sollte.
Innere Beobachter: gelingt es uns mit dem Blick des inneren Beobachters wahrzunehmen, dann können wir Gedankenketten unterbrechen, wir können unseren Autopiloten ausschalten und unsere Gefühle wahrnehmen, ohne uns von ihnen übermässig leiten zu lassen. Der innere Beobachter hilft uns, unseren überengagierten Geist nicht länger mit unserer Aufmerksamkeit zu nähren. Durch die reine Beobachtung geschieht schon eine Veränderung! Den inneren Beobachter zu aktivieren ist einfacher, wenn wir alleine sind und nicht von äusseren Reizen abgelenkt werden. Je mehr Reize von aussen auf uns zukommen, desto schwieriger ist es, den Kontakt zum inneren Beobachter aufrechtzuerhalten. Besonders schwierig wird es, wenn wir mit anderen Menschen zusammen sind und ebenso, wenn wir unter Zeitdruck sind.
Selbsterforschung, "Lieblingsstimme" kennenlernen: wenn wir uns von unseren inneren Stimmen langsam distanzieren wollen, ist es notwendig, sich darüber klar zu werden, welche Stimmen uns besonders oft heimsuchen. Ist der Antreiber, der Kritiker oder der Pleaser besonders aktiv? Hinter diesem recht aufdringlichen Stimmenreich finden sich aber auch noch weniger aufdringliche, zartere Stimmen. Sie sind nicht so leicht wahrzunehmen, da sie von unserem Geist sogar unterdrückt werden, da er sich von ihnen bedroht fühlt oder ihre Signale nicht interpretieren kann. Eine dieser Empfindungen können wir als "Weisheit des Herzens" bezeichnen. Sie äussert sich nicht auf verbaler Ebene, da es sich nicht um Gedankenprozesse handelt. Sie macht sich vielmehr bemerkbar durch feine Körperempfindungen, etwa ein Gefühl der Weite und Ausdehnung im Körper. Oder dem Empfinden absoluter innerer Klarheit.
Meditation: Meditation bedeutet, die Aufmerksamkeit nach innen zu lenken, ... Das in meinen Augen Besondere an der Meditation ist das absichtslose Tun und das stille Verweilen. Wir sind während der Meditation wach, aufmerksam und bewusst, aber wir wollen kein Ziel erreichen. Vielmehr nehmen wir einfach wahr, was sich uns darbietet. Mit Hilfe des inneren Beobachters registrieren wir unsere Gedanken und Erfahrungen, hängen ihnen aber nicht nach, sondern lassen sie ziehen, sobald wir sie bemerkt haben.
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